Annett & Peter Schäffer - Bargteheide

63. Lebenstag
Heute war ein echt aufregender Tag.
Michi und ihr Mann, die Besitzer des Deckrüden, haben uns besucht.
Wir haben uns alle Welpen nochmal genau angeguckt, ist ja auch wichtig und interessant, was da aus unseren Plänen geworden ist.
Wir waren uns einig! Ein superschöner, gleichmäßiger, lustiger, sportlicher Wurf!

Impfen und Chippen
So, jetzt kommt ein Bericht vom letzten Tierarztbesuch.

Das Impfen am Montag war gut geplant.
Hatten vorher die Welpen an die Box gewöhnt, schon mal mit Inka ins Auto gesetzt, alles prima. Peter habe ich direkt von der Arbeit abgeholt, wir hatten viel Zeit, sind langsam los.
In der Praxis hat man uns schon freudig erwartet. Wir hatten einen Termin vor der eigentlichen Sprechstunde, war also noch alles ruhig dort. 6 Heimtierausweise, 6 "Spritzen" für die Chips, die Impfampullen und ein großer Stapel Papiertücher lagen schon bereit. Die Welpen lagen entspannt in ihrer Box.
Einzelnd haben wir sie dann rausgenommen, immer hübsch der Geburtsreihenfolge nach. Gründliche Untersuchung mit abhorchen, abtasten, in die Schlappis und in die Schnute gucken, alles kein Problem. Während vorne die Leckerlis im Mäulchen verschwanden, gab's hinten dann die Pikse, selbst bei der wesentlich dickeren Nadel für den Chip hat keiner auch nur einen Mucks gemacht. Einige haben sich nur verwundert nach hinten gedreht, um dann weiter zu fressen.
Die, die fertig waren durften frei rum laufen und bald sausten die Welpen unterm Tisch durch, jagten sich munter, wie bei uns zu Haus auf dem Rasen, untersuchten jeden Winkel, machten überall kleine Seen und größeres hin und die entzückten Helferinnen liefen mit den Tüchern hin und her.
Hinterher waren wir nur froh, dass bei dem kleinen Durcheinsander nichts verwechselt wurde. Alles stimmte, die Eintragungen und Aufkleber und so verließen wir die Klinik nach mehr als einer Stunde, einen unschönen Geruch und ca. 440 € da lassend.
Dann sind wir unter einem Mordsgewitter nach Hause gefahren. Zuhause war dann alles wieder gut. Die Kleinen haben gleich schön gefressen, das Abendbrot war ja längst überfällig.

Wurfabnahme
Jetzt will ich noch von der Wurfabnahme berichten, ein wichtiger Abschluss für jeden Wurf.

Den Vormittag über war noch Michi da, um nochmal die Welpen von ihrem George anzugucken und zu knuddeln und um 14 Uhr dann der nahtlose Übergang, Michi ging und die Zuchtwartin des BCD kam.
Die Zuchtwartin kannte die Kleinen schon, hatte sie schon zweimal gesehen, einmal mit 2 und dann mit 6 Wochen. Sie hat erstmal alle zusammen nochmal angeguckt, fand die Welpen gleichmäßig und typvoll, alles prima geplant und die Wohnung umgebaut.
Dann kam jeder einzelne Welpe dran. Sie wurden genau abgetastet, auf Nabelbrüche untersucht, sie hat in die Ohren geguckt und die Zähnchen wurden kontrolliert und genau gezählt. Schmusen kam aber auch nicht zu kurz. Jeder Welpe wurde geknuddelt, sie hat sich zwicken und in die Haare beißen lassen und für jeden ein liebes Wort.
Bei den Kleinen war alles prima, es gab nicht die kleinste Beanstandung. Ein fehlerfreier Wurf!
Die Impfausweise wurden kontrolliert und dann wurde die Tätowierzange klargemacht.
Oh Mann, so beim ersten Mal war mir echt mulmig und im Nachherein muss ich sagen, ich kann drauf verzichten und würde es schon begrüßen, wenn sich da was ändern würde.
Unsere Welpen sind ja gechippt, das war mit Ablenkung gut machbar, keiner hatte auch nur ansatzweise gequiekt. Bei der Tätowierung war das ganz anders, die Welpen haben mehrmals aufgeschrien, waren allerdings hinterher nur kurz verschreckt, hatten es bald wieder vergessen und haben geschlafen oder etwas gespielt.
Wer es ihr länger übel genommen hat, war die Inka-Mama. Jedesmal kam sie angeschossen, hat nach dem Welpen geguckt und ihn, wenn er fertig war richtig getröstet. Sie wurden intensiv abgeschleckt oder durften schnell noch mal ans Gesäuge.

Sie war dann eine zeitlang im Garten, war aber auch dort sehr unruhig und machte anschließend einen großen Bogen um die Zuchtwartin. Hat echt lange gedauert, bis sie von ihr wieder ein Leckerli genommen hat.
Der Wurfabnahmebericht für jeden Welpenkäufer wurde vervollständigt, nochmal verglichen, alles war korrekt.
Auf dem Wurfabnahmebericht stehen die Ergebnisse von allen Wurfgeschwistern drauf, aber auch so Dinge wie Ernährungszustand der Welpen, Geburts- und Abgabegewichte, Fragen um Geburt. Ebenso Fürsorge und Milchleistung der Mutter.
Was ich natürlich klasse fand: Für Inka wurde eine sehr gute Kondition bescheinigt. Sie hat ihre alten Muskeln und ihr Gewicht wieder, schon keine Milch mehr und an den hinteren Zitzen nur noch minimal etwas zuviel Haut!
Alles in allem war die Zuchtwartin sehr zufrieden mit Inka und den Welpen und bei Kaffee und Kuchen haben wir noch ein bißchen geklönt.
Ich finde es auch wichtig, dass diese Dokumentation erfolgt, es soll schon deutlich werden, wo eventuelle Stärken, aber auch Schwächen liegen, nur so kann man eine Rasse erhalten, oder etwas gegen vererbbare Krankheiten unternehmen.

Die Welpen sind in ihren neuen Familien
Wir müssen alles noch etwas sacken lassen, können aber sagen: es war eine superschöne, aber auch anstrengende Zeit.

Inka hat es uns leicht gemacht. Die Geburt war einfach und die Aufzucht hat sie instinktsicher gemeistert, alles hat super geklappt, wir mussten uns kaum Sorgen machen. Wir haben einfach auch eine Riesenportion Glück gehabt.

Es war so schön, aber auch rührend und lustig, Inkas 6 Töchterchen bei uns aufwachsen zu sehen. Wir haben diese Verantwortung gern übernommen und wünschen uns einfach, dass diese süßen Geschöpfe auch weiterhin so geliebt werden und ein tolles artgerechtes Leben haben.

Danke sagen möchte ich jetzt noch allen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, mit denen wir uns austauschen konnten und die uns mit praktischen Tipps halfen und immer Zeit für uns hatten.

Aber auch allen Anderen möchte ich danken, für soviel Interesse an unserem A-Wurf.

Hoffentlich konnte ich euch einen kleinen Einblick geben, was es bedeutet, einen Wurf Beagle 9 Wochen lang zuhause aufwachsen zu lassen:

Die ganzen Vorbereitungen, das unvergessliche Erlebnis der Geburt, die kleinen Fortschritte, die die Welpen machten, die ersten Kontaktaufnahmen, das erste Fressen, die ersten lustigen Hüpfer, die Turnereien in der Kapuzinerkresse, das Schmusen, aber auch der wenige Schlaf, die verplante Zeit, der Krach, der viele Dreck, die ständige Wischerei, das fehlende Wohnzimmer, der manchmal etwas strenge Geruch.

Jetzt sind sie in den neuen Familien, es war sehr traurig, sie gehen zu lassen, aber es war auch schön zu sehen, wie sehr sich diese Familien auf die Kleinen freuen. Wir haben jetzt unseren Teil dazu getan, dass sie zu tollen Familienhunden heranwachsen können.

Amanda wird bei uns bleiben. Es ist so toll einen Hund zu haben, den man von Geburt an begleiten konnte und der eben Inkas Tochter ist. Ich denke, sie wird immer etwas ganz besonderes für uns sein.

So, wie auch unsere anderen Hunde etwas besonderes für uns sind:
Mule, die unser erster Hund ist. Unser alter Hund, mit der man sich auch ohne Worte versteht und schon soviel zusammen erlebt hat. 
Inka, die uns dieses wunderschöne Erlebnis ermöglicht hat. Sie hatte die viele Arbeit und ich bewundere sie einfach dafür.

Und dann Amanda, die liebe kleine Maus, die furchtlos ins Leben geht und jetzt mit uns alles kennen lernt.

Inka mit Amanda
Inka mit Amanda
©2024  Annett & Peter Schäffer - Beaglezucht
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